Aus dem letzten Abschnitt der 8. Duineser Elegie, 1923 von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926).
„Und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst“.
Das Ordnen in der Überfülle der eigenen Wahrnehmung ist der eigentliche Antrieb und Inhalt meiner malerischen und zeichnerischen Tätigkeit. Auch bin ich gerne in der Natur, am liebsten in Griechenland. Natur lässt sich eigentlich nicht malen, sondern ausschliesslich erleben. Die Erinnerungen an dieses Erlebte finden ihre Verdichtung in gedanklichen Collagen im symbolischen Sinn, Geschautes, Begegnungen und Empfindungen überlagern sich: byzantinische Wandmalerei, Textur einer Hausmauer, das Haus als Hülle, der Mensch und sein Schatten, Uhr- und Räderwerke (grosser Aufwand-kleine Wirkung), Fantasien über eine vorgestellte Insel, Schiffe als Transportmittel oder Arche und die Orte, wo sie gebaut werden, Tische, auf welchen sich die Dinge finden. So umkreise ich malend und vielfach übermalend meine symbolischen Themen.